Wirtschaftsfaktor Wald am 26.07.2012

Auf dem Programm der Wirtschaftsjunioren Passau stand eine Betriebsführung der etwas anderen Art.
Mit Markus Krinninger,  Revierleiter der  Bayrische Staatsforsten machten sich die Wirtschaftjunieren vom Parkplatz Ingling zu Fuß auf um die „Filiale Neuburger Wald“ zu besichtigen.

Jeweils zu rund einem Drittel sollen Buchen, Tannen und Fichten den Wald der Zukunft bilden. Eichen, Ahorne oder Douglasien ergänzen die Palette als Mischbaumarten, die mit höheren Temperaturen besser zurecht kommen. Dass diese Baumarten ohne teure Einzäunungen hoch wachsen könnten, sei das Ergebnis konsequenter Rehwild-Bejagung. Über 200 Rehe würden jährlich im Neuburger Wald erlegt, so der Revierleiter Krinninger.
Die Wälder der Zukunft sollen nach dem Vorbild der Natur bewirtschaftet werden. „Über 36 000 Festmeter pro Jahr werden vom Forstbetrieb genutzt, um so beispielsweise genügend Platz für die nachwachsenden jungen Buchen und Tannen zu schaffen. Die im Neuburger Wald geschlagenen Bäume werden überwiegend an Sägewerke vor Ort verkauft“, berichtet Markus Krinninger.
Aber nicht nur die Wirtschaftlichkeit auch Naturschutzziele gehören zum Unternehmen Wald. So sind die verantwortlichen Förster bemüht den Todholz-Anteil im Neuburgerwald zur Sicherung der Artenvielfalt zu erhalten und weiter zu erhöhen. Gerade die im Neuburger Wald dominierenden Buchen sind Heimstatt vieler seltener Käfer- oder Pilzarten. Diese Vielfalt schafft auch Stabilität in unseren Wäldern.

Hans Rudolf Dorfner