WJ-Talk mit Dr. Ingo Friedrich: Eurokrise und (k)ein Ende? am 28.09.2011

Passau
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Eurokrise und (k)ein Ende?
Dr. Ingo Friedrich, Vizepräsident des Europäischen Parlaments a. D. referierte vor den Wirtschaftsjunioren.

„Mehr zu sparen und weniger Schulden zu machen, dass muss Deutschland jetzt lernen“, so Dr. Ingo Friedrich, Vizepräsident des Europäischen Parlaments a. D. in seinem Vortrag vor den Wirtschaftsjunioren.

Aber was sind eigentlich die Ursachen für die Finanzkrise? Wie ist die Lage derzeit einzuschätzen? Welche Therapieschritte sind nötig? Wie sehen die Prognosen aus? Insbesondere diese Fragen standen im Mittelpunkt des Vortrags von Dr. Ingo Friedrich, der unter dem Titel „Eurokrise und (k)ein Ende?“ stand.
Genau genommen handelt es sich laut Friedrich um keine Euro-, sondern um eine Schuldenkrise. Vor allem in Europa wurden zu viele Schulden aufgenommen, ganz besonders in Griechenland. „Die Aufnahme Griechenlands war ein fataler Fehler. Aber ein Zurück gibt es jetzt nicht mehr“, ist die Meinung von Friedrich. Ferner benannte er als weitere Ursachen für die Schuldenkrise die unterschiedliche Wettbewerbsfähigkeit der Länder und die unvollkommene Währungssituation. Laut Auffassung von Friedrich wäre ein Ausschluss Griechenlands aus der Europäischen Union zum einen unkalkulierbar teuer und auch juristisch nicht möglich.

Kein Zurück gibt es nicht nur beim Thema Griechenland sondern auch beim Euro. „Aus einem Spiegelei kann man ein Rührei machen aber umgekehrt geht es nicht“, lockerte Friedrich das ganze Thema mit Humor auf.
„Wir stehen vor einer großen Bewährungsprobe“, schloss Friedrich seinen Vortrag, „aber die Wahrscheinlichkeit, dass wir sie mit einem blauen Auge durchstehen ist relativ groß“.

Im Anschluss stand Friedrich in der abschließenden Diskussion den zahlreichen Gästen der Wirtschaftsjunioren Passau Rede und Antwort.

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